Einige Male verschoben, aber dann – endlich, nach über zwei Jahren Abstinenz durften wir wieder einreisen. Was für ein Gefühl. USA – Here we come. Und es waren noch mehr Mitreisende als ursprünglich – alle Personen im Bus durch die USA, alles natürlich mit unserem Fahrer Bernard aus Memphis. Alles, aber auch wirklich alles, hat perfekt geklappt, alle Termine und noch mehr.
In New York wohnten wir in günstiger Lage, konnten so viel zu Fuß besichtigen, ob nun Central Park mit John Lennon Memorial, Dakota Building, Madison Square Garden oder Times Square mit Hard Rock Cafe. Auch die gut vierstündige Fahrt mit der optimalen Führerin Lisa geriet zum TOP Ereignis. 9/11 mit dem neuen Museum, eine Fahrt mit der Circle Line über den East River und einem Abstecher zum Brooklyn Army Terminal, von dem aus Elvis mit dem Schiff nach Deutschland reiste – wir alle waren begeistert.
In Washington hatten wir ebenfalls Glück mit unserem Guide, der, wie sich herausstellte, sogar früher im Pentagon gearbeitet hatte, dessen riesiges Gebäude wir auch sehen konnten. Und natürlich das Weiße Haus, das Capitol, Lincoln Center, Roosevelt- und Jefferson Memorial, usw.
Shanksville in Pennsylvania zeigte ebenfalls ein neues Tribute-Center zum Flight 93, dem Flugzeug, das am 9/11 als letztes dort abgestürzt war.
Cleveland in Ohio bot uns in der riesigen Rock’n’Roll Hall Of Fame Neues in Sachen Memorabilien der singenden Künstler aus allen Zeiten und Genres.
In Louisville genossen wir ein opulentes Mahl im originalen Colonel Sanders Restaurant Kentucky Fried Chicken.
St. Louis brachte viele Überraschungen, die Fahrt auf ca. 200 Meter Höhe mit dem Aufzug im Gateway Arch, dem Tor zum Westen, noch genialer als das Empire State Building. Der Blueberry Hill Club bewies anhand von Tausenden Fotos, dass dort schon alle Künstler und Politiker mal gewesen sein mussten. Chuck Berry trat dort in seiner Heimatstadt Hunderte Mal auf, eine Statue gegenüber ist ein Muss für alle Fotografen und Mitreisenden. Auch nebenan überraschte uns ein Laden, der immer noch Berge von Vinyl-Schallplatten anbot, auch Elvis war gut vertreten.
Auf der Fahrt in den Süden besuchten wir erstmalig die neue Memorial-Stätte zu Johnny Cash in Dyess in Arkansas, man hatte sein Geburtshaus aufwändig restauriert, ähnlich wie bei Elvis in Tupelo, nur gut drei Mal so groß. Ein Museum und kleines Kino zum Thema rundeten alles ab.
Memphis war für viele eine Art Homecoming, wobei natürlich auch Neulinge dabei waren, die hier endlich ihre Premiere feierten. Graceland, die vielen Museen und die Flugzeuge beeindrucken immer wieder. Ebenso das SUN-Studio, Audubon Drive (erstes Haus von Elvis in Memphis), Overton Park Shell (Elvis‘ erster Live-Auftritt Tage nach seiner ersten Plattenaufnahme im Juli 1954) usw.
Klar, dass wir auch Tupelo in Mississippi besuchten, sein Geburtshaus, das inzwischen erweiterte Gelände dahinter, die Original Kirche aus der Jugendzeit, die neuen Statuen, das Treffen mit dem neuen Chef des Birthplace, Roy Turner, der ganz stolz war, da wir seine erste Gruppe stellten.
Kurios immer wieder der Gang ins Lyric Theater, dem Kino, wo Elvis sich seinen ersten Kuss „gestohlen“ hatte, wie es so schön heißt. Der Besuch im Hardware Store, in dem Elvis mit 11 Jahren seine erste Gitarre bekam, ist ein Pflichtbesuch, ebenfalls ein Foto gegenüber, wo Elvis als Schüler schon aufgetreten war. Jason Shelton, der ehemalige Bürgermeister, empfing uns dort an der Statue. Auf dem Rückweg sahen wir uns noch die leider immer noch in schlechtem Zustand befindliche Circle G Ranch an, dort hatten Elvis, Priscilla und seine Freunde in den 60er Jahren das große Grundstück gekauft, welches gar nicht weit von Graceland entfernt liegt, und Reiten kennen und lieben gelernt.
Und schon freuen wir uns auf den April 2022 auf die riesige Reise nach Kalifornien mit ganz viel Elvis-Bezug. Viele der netten Mitreisenden haben sich schon dafür angemeldet.
Gruß – Helmut