Reisebericht

Way Out West II 02.09.-15.09.2022

EIN REISEBERICHT VON PAUL HAHN, Kassel

Tag 1:

Am gestrigen Tage startete unsere vor einem Jahr ausgefallene Reise „Way out West II- The Four Corners State Tour“ mit „American Music Tours“. Die Reise wurde geplant von Werner Michels und Peter „PeeWee“ Wroblewski von den Country und Western-Freunden Kötz.

Für Yvonne und mich ist es die vierte Reise mit American Music Tours.

Um die Reisezeit am Flugtag zu verkürzen, reiste ein Großteil der Teilnehmer schon am Vortag in Frankfurt an, um uns am Flugtag rechtzeitig zum Terminal 1 zu bringen. Trotz der widrigen Umstände des Flughafens der jüngeren Vergangenheit, wurden wir alle recht zügig abgefertigt, so das der Flieger von United Airlines mit einer nicht nennenswerten Verspätung nonstop Denver /Colorado abhob.

Dieser Direktflug ist ein sehr großer Vorteil, bedeutet eine Zwischenlandung in etwa Chicago eine erhebliche Verlängerung der Reisezeit von 4 Stunden und mehr.

So konnten wir um 13.20 Ortszeit in Denver der „Mile High City“, die 1609 m über dem Meeresspiegel liegt, landen. Auch hier wurden alle Einreiseformalitäten vergleichsweise schnell abgewickelt und wir wurden von Werner Michels mit unserem Busfahrer Ed Howard empfangen.

Wegen des Labor-Days mussten wir die Capitol-Besichtigung gleich absolvieren.

Das Gebäude erinnert bewusst an das Kapitol der Vereinigten Staaten. Es wurde von Elijah E. Myers entworfen und in den 1890er Jahren aus weißem Colorado-Granit erbaut und im November 1894 eröffnet. Die charakteristische goldene Kuppel besteht aus echtem Blattgold, das erstmals 1908 hinzugefügt wurde und an den Goldrausch in Colorado erinnert. Beim Bau legte man Wert darauf, dass alle Baustoffe aus Colorado stammten.

Wir hatten freien Zugang zu fast allen Räumen, zu dem fast an „Dekadenz“ grenzenden Gebäudes. Bemerkenswert auch die vielen aufwändig hergestellten Buntglasfenster und die Ahnengalerie aller amerikanischen Präsidenten.

Nach der Besichtigung ging dann in unser Hotel, dem „Residence Inn by Marriott. Hier wurden allen Ihre noblen Suiten zugeteilt, um im Anschluss das in der unmittelbaren Nähe gelegenen „Old Chicago“ für eine kleine Mahlzeit zu nutzen. Bemerkenswert die Auswahl von über 100 Biersorten, davon schätzungsweise 40 vom Fass. Auch Guinness.

Yvonne und ich hielten den Aufenthalt allerdings sehr kurz, waren wir dann doch ziemlich platt, um uns dann in unserem „King-Size“ Bett zu ruhen.

Tag 2:

Wir fuhren zum wohl schönsten Open Air Theater der Vereinigten Staaten, dem Red Rock Amphitheater mit Platz für rund 10.000 Besuchern. Dieses Theater liegt an den Ausläufern der Rocky Mountains, wie in einen Felsen gemeißelt. Schon bei der Anfahrt zeichnete sich ab, was für ein imposantes Bauwerk wir besichtigen würden.

Im Visitor-Center natürlich eine „Ahnengalerie“ der Musiker, die dort schon gespielt haben. Dort aufzutreten stellt für jeden Musiker einen „Ritterschlag“ dar, entsprechend umfangreich sind auch die Tafeln mit den eingravierten Namen. So hat natürlich auch Willie Nelson hier gespielt, wie auch die Beatles um nur einige zu nennen.

Zum Abschluss unseres Rundganges ist natürlich der Besuch der Trading Post, mit der Möglichkeit unzählige Souvenirs einzukaufen. Allerdings sind die Preise, etwa für T-Shirts, gelinde ausgedrückt, sehr anspruchsvoll. Aber mit Hinblick auf die Tatsache, dass wir so schnell nicht wieder hierherkommen, war der Kauf eines T-Shirts dann doch Pflicht.

Die Veranstaltung des Abends sahen wir mit einem lachenden und weinenden Auge. Es spielte Rock-Combo, die für uns wenig reizvoll war für mich, dass wir auf den Besuch verzichten konnten. Wäre etwa Gene Watson dort aufgetreten, wäre das für mich ein „Muss“ gewesen. Aber das wäre nicht so ganz preiswert gewesen. Die Tickets für die großen Stars, um hier George Strait zu nennen, liegen etwa zwischen 300-500 Dollar.

So fuhren wir dann zum „Buffalo Bill Museum & Grave“. Ein sehr kleines, aber nicht minder interessantes und schönes Museum, welches einen umfassenden Eindruck über sein Wirken und Leben gibt.

William Frederick Cody, wie er mit bürgerlichem Namen hieß, ist wohl eine der populärsten Figuren der amerikanischen Geschichte, über den unzählige Bücher geschrieben wurden.

Mit seiner Wild-West-Show reiste er um den ganzen Globus um den Menschen das Leben der Cowboys und Indianer zu vermitteln. Auch in Deutschland machte er in vielen Städten Station.

Eine Abhandlung über sein Leben würde die Zeit in Rahmen dieser Aufzeichnungen sprengen. Er lebte lange in Cody/Wyoming. Die Stadt leitete daraus den Anspruch ab, dass er auch dort beerdigt werden sollte. Aber auf seinem Sterbebett verfügte er, dass er auf dem Lookout Mountain in Golden/Colorado seine letzte Ruhe finden sollte. Es entbrannte um diese Ruhestätte einen Streit mit den Verantwortlichen von Cody, aber es blieb bei seinem letzten Willen.

Das Grab liegt oberhalb des kleinen, feinen Museums. Gelegen in einer landschaftlich sehr schönen Gegend am höchsten Punktes des Lookout Mountains. Das Grab ist, wie auch bei dem von Billy the Kid, mit einem massiven Zaun gesichert.

Es folgte die Abfahrt vom Lookout Mountain, westlich von Denver, in den Ausläufern der Rocky Mountains durch eine wunderschöne Landschaft.

Ein kurzer Abstecher nach Golden für einen kleinen Rundgang. In diesem Ort ist die Coors-Brauerei beheimatet, auf deren Besuch wir aber verzichteten.

Bei Touren wie dieser sind mehr oder wenige „Walmart-Stopps“ nötig, um sich mit Getränken und anderem einzudecken. Unglaublich, der erste Wal-Mart in meiner Laufbahn, der kein Bier verkaufte. So mussten wir gezwungenermaßen noch einen Liquor-Store anfahren, wo wir unsere bevorzugten Biere Shiner Bock, Samuel Adams oder auch Yuengling einkaufen konnten.

Zum Ausklang des Tages hatte der Präsident der Country und Western-Freund Kötz, PeeWee, noch ein kleines Highlight organisiert. Wir fuhren in die Breckenridge Brewery in Littleton und konnten dort ein Bluegrass/Newgrass-Konzert von Chris Thompson und seiner Cripple Creek Band aus Colorado geniessen. Die Combo war vor vielen Jahren auch schon Gast bei den Country und Western Freunden Kötz. Natürlich wurde hier im Garten der Brauerei, wo das Ganze stattfand neben Speisen aus dem Food-Truck auch diverse Biere angeboten.

Gegen 19.00h war das Konzert beendet, und bei den meisten machte sich ein wenig Müdigkeit breit. Jedenfalls brauchten wir am „Old Chicago“ nicht mehr zu halten, fuhren direkt in unser Hotel.

Tag 3: 

Der heutige Tag führte uns über Colorado Springs zu dem „Garden of Gods“, frei übersetzt „Garten der Götter“, „A Natural Natural Landmark“.

Es ist ein etwa 5,2 km² großer öffentlicher Park am Stadtrand von Colorado Springs zu Füßen des Pikes Peak, gelegen an den Ausläufern der Rocky Mountains. Seine roten Sandsteinformationen aus 65 Millionen Jahre alten Sedimenten ähneln denen der Red Rocks westlich von Denver. Zunächst informierten wir uns im Besucher-Zentrum/Museum über die ausführliche Dokumentation, der Flora und Fauna sowie den Tieren dieses Parks, der bis zu der Zeit der Dinosaurier zurückreichte.

Es gibt nur eine Einbahnstraße durch diesen

Park, die höchste Anforderungen an unseren Driver Ed stellte, der aber umsichtig und sicher den einzige Haltemöglichkeit dieser Strecke am „Balanced Rock“ ansteuerte. Dieses war die einzige Möglichkeit außerhalb des Busses Fotos zu machen. Diese 5,2 km lange Rundstrecke ein Genuss. Abschließend der Besuch der Trading Post, diese ist eine besonders schöne, bei der man sich aber größter Selbstdisziplin unterwerfen muss, um nicht den halben Laden leerzukaufen. Auch gab es dort wunderschöne Pottery aus Acoma, den Ort den wir im Rahmen einer früheren Tour besucht hatten. Allerdings waren die Preise unbezahlbar, jedenfalls für uns. Und man muss dabei im Hinterkopf immer das Koffergewicht von 23kg pro Person habe, das man sehr schnell mit dem Einkauf von Souvenirs erreicht.

Das nächste Highlight war alleine die Fahrt zur Goldgräberstadt Cripple Creek, mitten in den Rocky Mountains. Dazu umfuhren wir die mit 4301m höchste Erhebung, den „Pikes Peak“ weiträumig, durch die üppige Vegetation dieses majestätischen Gebirgsmassivs. Die Straße von zahlreichen Leitplanken gesäumt, die auch Sinn machen, führte uns nach etwa 1 Stunde in die Goldgräberstadt Cripple Creek, an der uns linker Hand die „Molly Kathleen Goldmine“ begrüßte. Zunächst besuchten wir das Informationscenter und Museum der Mine.

Bis 2005 wurden in Cripple Creek und Umgebung etwa 23,5 Millionen Feinunzen (731 Tonnen) Gold gefördert. Das stellt selbst den Goldrausch von California in den Schatten. Als die Minen weniger ertragreich wurden, verließ der größte Teil der Bevölkerung die Region, und Cripple Creek wäre heute eine Geisterstadt.

Um das abzuwenden, wurden Spielbanken in Hülle und Fülle eröffnet. Damit konnte dann die Einwohnerzahl die zu Hochzeiten über 50.000 betrug, nunmehr auf etwa 1555 Einwohnern gehalten werden, von denen die meisten in den Casinos arbeiten.

Der Goldrausch zog natürlich auch einiges an lichtscheuem Gesindel, und zwielichtigen Zeitgenossen an, dass der Bau eines (geräumigen) „Jail“ erforderlich machte. Dieses Gefängnis wurde als Museum erhalten, gehörte somit, mit vielen historischen Aufnahmen zu unserem Pflichtprogramm.

An der Besichtigung der Mine nahmen nur ein Teil unserer 28-köpfigen Gruppe teil. Die Abfahrt mit 2 kleinen Körben in die etwa 300m tiefe Mine war schon anspruchsvoll. Jeweils 6 Teilnehmer wurden dort „eingepfercht“ was mich an eine Dose mit Ölsardinen erinnerte. Für Menschen mit Platzangst sei das dringend abgeraten.

Unten erwartete uns ein eingeborener Führer der seit seinem 16. Lebensjahr in der Mine arbeitet. In einem 1-stündigen Rundgang erklärte er uns das wichtigste der Arbeiten in der Mine. Zur Demonstration warf er auch einige Bohrmaschinen und Geräte an, um unter einem infernalischen Lärm die Arbeit zu demonstrieren.

Die Bilder der Mine täuschen über die tatsächlichen Lichtverhältnisse

Hinweg. Die Ausleuchtung ist begründet durch die Besichtigungstouren. Sonst erinnert das Licht bei Arbeitsbedingungen, wenn man es denn so bezeichnen will, eher an eine Beleuchtung mit Teelichtern.

Nach einer Stunde komprimierter Information, begaben uns zu dem Wildwood Hotel & Casino, auf dem höchstgelegenen Punkt von Cripple Creek.

Nach dem Einchecken fuhren wir noch mit den ständig fahrenden Shuttle-Bussen zum einem Spaziergang in die Downtown, was allerdings auch schon die komplette Stadt darstellte. Der Sonnenuntergang begleitete uns auf unserem Rundgang durch die historischen Gebäude einer vergangenen Zeit, die mit vielen an den Wänden befindlichen „Murals“ (Wandmalereien) für unzählige Fotomotive sorgte.

Angemerkt sei noch das eines der meistgespielten klassischen Bluegrass-Instrumental-Stücke für Banjo und Gitarre Cripple Creek heißt. Es wurde von vielen berühmten Musikern interpretiert, darunter Hank Snow und Chet Atkins.

So ging wieder ein Tag mit unzähligen Reiseeindrücken, der einige Zeit zum Verarbeiten braucht.

Tag 4:

Der Tag begann mit einem kleinen Spaziergang zum unterhalb vom Hotel gelegenen Restaurant und Casino, wo wir unser äußerst schmackhaftes Frühstück einnahmen. Einzig der Kaffee, der sich in den meisten Hotels gegenüber den letzten Jahren erheblich verbessert hat, hatte noch den alten Standard. Eine Bohne auf ein Brett genagelt und 10 Liter Wasser drüber, was allerdings nur eine Randbemerkung darstellt. Das Ambiente und die Ausmaße dieses Restaurants erinnerte mich so ein bisschen an den Madison Square Gerden in New York.

Danach ein weiterer kleiner „walk“ zum weiter unten gelegenen Bahnhof der alten Goldgräberbahn „Cripple Creek Narrow Gauge Railroad“. Natürlich war in dem Bahnhof auch ein kleiner Shop integriert, der zum Einkaufen einlud.

Auf den ersten Blick konnte man meinen, dass dieses nur eine typische Touri-Attraktion zur Unterhaltung wäre. Gefehlt, bei der Lokomotive der deutschen Marke Henschel (Baujahr 1936) ist eine B-gekuppelte Tenderlok von Henschel mit liebevoller Pflege bis heute in einem betriebsbereiten Zustand gehalten wurden.

Das während der Fahrt mehrfach ausgelöste Makrofon (auf englisch heißt das wohl „Whisleblow“) erzeugte einen lauten Warnton, der auch noch von einer Glocke durch den Maschinisten unterstützt wurde. Betrieben wird diese Dampflokomotive mit Kohle, dessen Emissionen wir auch gelegentlich abbekamen.

Die zwei Kilometer lange Strecke beginnt an der Kreuzung von Bennett Avenue und 5th Street und verläuft südlich des Cripple Creek am alten Midland Terminal Wye vorbei, dann über eine wiederaufgebaute Trestle-Brücke an den historischen Bergwerken vorbei und endet schließlich im aufgegebenen Anaconda Mining Camp, zu der auch noch die heute betriebene Goldmine „El Paso“ gehörte, die nach Ausführungen des Lokomotivführers und Guides auch heute noch recht ergiebig ist. Bei dieser Fahrt umrundeten wir in Teilen noch Cripple Creek. Nach zwei verheerenden Bränden in kurzen Abständen brannten die Stadt zur Goldgräberzeit fast vollständig nieder, was zur Folge hatte, dass nur noch Gebäude aus Steinen gebaut werden durften, was auch das heutige Aussehen begründet.

Die US Route 50 oder US Highway 50 (US 50) ist eine wichtige Ost-West-Route des US-Highway-Systems und erstreckt sich über 4.946 km (3.073 Meilen) von der Interstate 80 (I-80) in West Sacramento, Kalifornien, bis zur Maryland Route 528 (MD 528) in Ocean City, Maryland, am Atlantischen Ozean. Bis 1972, als es westlich des Gebiets von Sacramento durch Interstate Highways ersetzt wurde, erstreckte es sich (über Stockton , den Altamont Pass und die Bay Bridge ) bis nach San Francisco, in der Nähe des Pazifischen Ozeans.

Diese sogenannten „Two Lane Highway“, ist nichts anderes als eine 2-spurige Schnellstrasse, für die allerdings nicht die Natur angepasst wurde, sondern umgekehrt. Die Straße wurde der Natur angepasst.

So begann die Fahrt von Cripple Creek auf Route 50. Nach dem Abstieg vom Monarch Pass mündet der Highway in das Arkansas River Valley in der Nähe der Stadt Salida.

Die Fahrt durch dieses Tal eingerahmt von dem Gebirge der Rocky Mountains und dem Arkansas River war ein Dauerpanorama, der die vergleichsweise längere Fahrt im Zuge vergehen liess.

Nach einem kurzen Stopp in Salida mussten wir von der US 50 leider auf die US 285 abbiegen, die uns über Alamosa in den „Sand Dunes National Park führte. Dieser Park umfasst ein Gebiet mit großen, bis zu 230 m hohen Sanddünen am östlichen Rand des San Luis Valley.

Der Park enthält die höchsten Sanddünen Nordamerikas. Die Dünen bedecken eine Fläche von etwa 30 Quadratmeilen (78 km) und enthalten schätzungsweise über 1,2 Kubik Meilen (5 Milliarden Kubikmeter) Sand. Sedimente aus den umliegenden Bergen füllten das Tal über geologische Zeiträume hinweg. Nachdem sich die Seen im Tal zurückgezogen hatten, wurde freiliegender Sand von den vorherrschenden Südwestwinden in Richtung Sangre de Cristos geweht und bildete schließlich über geschätzte Zehntausende von Jahren das Dünenfeld.

Besucher müssen im Frühjahr und Sommer über den breiten und seichten Medano Creek laufen, um die Dünen zu erreichen. Der Bach hat typischerweise einen Spitzenfluss von Ende Mai bis Anfang Juni. Von Juli bis April ist es normalerweise nicht mehr als ein paar Zentimeter tief, wenn überhaupt Wasser vorhanden ist.

Um den höchsten Punkt dieser Düne zu erreichen, braucht ein trainierter Wanderer etwa dreieinhalb Stunden, während der Abstieg in nur 30 min zu bewältigen ist. Die Temperaturen, die wir in den bisherigen Tagen hatten, lagen zwischen 25-30 Grad Celsius. Deshalb verzichteten wir auch auf eine ausgedehnte Wanderung.

Da war der Tag auch schon rum und wir fuhren ins Best Western Alamosa Inn um unsere Zimmer zu beziehen. In der Nähe gab es einige Möglichkeiten noch einen Imbiss oder ein Essen einzunehmen.

Wir entschieden uns für die bequemste Möglichkeit, für einen „Takeaway“ bei Kentucky Fried Chicken von Colonel Harland Sanders (1890–1980), der dieses Unternehmen in 1952 gründete, und dessen Filiale sich direkt neben dem Hotel befindet.

Und so klang der Tag mit leckeren „spicy“ Chickenwings aus.

Tag 5: 

Der heutige Tag einer längeren Fahrstrecke begann auf der US160, mit dem Durchqueren des Rio Grande National Forest. Kurz vor Durango bogen wir auf die US 550 um durch den San Juan National Forest weiter nach Silverton zu fahren.

Die auf diesem Wege liegenden Landschaftsbilder steigerten sich gegenüber dem Vortag immer weiter, was ich kaum für möglich gehalten hätte. Die Fahrt von Durango nach Silverton war atemberaubend. Leider gab es auf der sehr engen Straße nur wenig Möglichkeiten für einen Fotostopp zu halten, so mussten wir die meisten Aufnahmen im Bus machen. Die US 550 wird auch der Million Dollar Highway genannt. Die Herkunft des Namens Million Dollar Highway ist umstritten. Es gibt jedoch mehrere Legenden, darunter, dass der Bau in den 1920er Jahren eine Million Dollar pro Meile gekostet hat und dass seine Füllerde eine Million Dollar an Golderz enthält. Das Teilstück der US550 bahnt sich seinen Weg durch die imposanten San Juan Mountains, die einen unbeschreiblichen Eindruck hinterlassen. Nach etwa dreieinhalb Stunden erreichten wir Silverton. Ursprünglich “Bakers Park” genannt, liegt Silverton, eine Silberminen-Stadt mit etwa 650 Einwohnern, in einem flachen Gebiet des Animas River Valley und ist von steilen Gipfeln umgeben. Silvertons letzte in Betrieb befindliche Mine wurde 1992 geschlossen, und die Gemeinde ist jetzt hauptsächlich vom Tourismus und staatlichen Sanierungs- und Erhaltungsprojekten abhängig.

Den größten Bekanntheitsgrad jedoch hat sie durch die Durango and Silverton Narrow Gauge Railroad , eine ehemalige Minenbahn, die heute ein nationales historisches Wahrzeichen ist.

Silverton hat nur eine befestigte Hauptstraße, der Rest der Straßen sind eher als Pisten zu bezeichnen. Diese sind natürlich gepflastert mit den unterschiedlichsten Souvenirläden, Restaurants und einigen historischen Gebäuden. Die 2 Stunden, die wir zur freien Verfügung hatten reichten gerademal für einen Rundgang.

Die Rückfahrt nach Durango wurde dann mit einer Dampflokomotive der „Durango and Silverton Narrow Gauge Railroad“ angetreten.

Zuvor hatten wir noch die Gelegenheit und mit einem „Brakeman“ der Gesellschaft zu unterhalten der uns alle unterschiedlichen Baujahre der einzelnen Wagons und deren Geschichte erklärte.

Für die Strecke von schwachen 80 km benötigt der Zug etwa dreieinhalb Stunden, und versetzt einen uns ein bisschen in die Goldgräberzeit zurück. Der Fahrkomfort ist keineswegs zu vergleichen mit einem heutigen ICE oder Ähnlichem. Es gab während der Fahrt die immer wieder durch das laute Zugpfeifen des Makrofons begleitet wurde, teilweise heftige Schläge. Ein Fortbewegen im Zug war nur mit dem Festhalten mit den Händen möglich. Besonders das Überqueren der beweglichen Platten zwischen den einzelnen Wagons war schon anspruchsvoll und erforderte entsprechende Konzentration. Diese recht lange Fahrt, überspitzt ausgedrückt, auf dieser Rüttelplatte, entschädigte aber durch ein unvergleichliches Panorama durch das San Juan Gebirge. Diese Bahnstrecke wurde teilweise aus den Felsen gemeißelt. Es konnte schon ein wenig Beklemmungen hervorrufen, wenn man aus dem Fenster blickend nur einen bis zu 100m tiefen Abgrund zu den Gleisen folgendem Animas-River sah. Dabei wurde einem auch bewusst, was der Bau dieser Gleise für einen Aufwand und Arbeit bedeutete. Diese eindrucksvolle Fahrt endete dann in Durango. Da unser heutiges Hotel etwas außerhalb lag, besuchten wir das „Steamboat“, ein Restaurant/Bar in Downtown. Es war nichts Besonderes, den Anspruch hatten wir nach dem heutigen langen Tag auch nicht, aber es überrascht schon, dass wir mit unserer Gruppe 30 Minuten auf den Einlass warten mussten, was aber wohl in den Statten nicht unüblich ist.

Ein besonderer Dank gilt unserem Busfahrer Ed Howard der uns nach dem Essen noch um 21.30 abholte uns zu Hotel chauffierte.

Tag 6: 

Der Weg heute führte uns über die U160 in den Mesa Verde National Park und UNESCO – Weltkulturerbe in Montezuma County, Colorado.

Mit mehr als 5.000 Stätten, darunter 600 Klippenwohnungen, ist es das größte archäologische Reservat in den Vereinigten Staaten. Mesa Verde (spanisch für „grüner Tisch“ oder genauer „grüner Tafelberg“) ist vor allem für Bauwerke wie den Cliff Palace bekannt. Ein Tafelberg, auch Mesa genannt (spanisch mesa = „Tisch“), ist ein Berg mit einer Hochebene als „Gipfel“, die meist eine Folge flachlagernder Sedimentgesteine ist. Seine Berghänge sind oft als Steilhang ausgeprägt. Tafelberge haben im Grundriss meist eine längsovale Form, das heißt die Hochfläche hat in eine Richtung eine geringere Ausdehnung. Die Paläo-Indianer bauten die ersten Pueblos der Mesa irgendwann nach 650 und Ende des 12. Jahrhunderts begannen sie mit dem Bau der massiven Klippenwohnungen, für die der Park am besten bekannt ist. Der Park umfasst ein Gebiet von rund 22 ha.

So sind die Wohnungen des Parkes etwa 30 km vom Eingang entfernt. Der Weg auf diesen auf die Hochebenen war von zahlreichen Kurven und Serpentinen geprägt, und von Pinien mehr oder weniger dicht gewachsen geprägt. Einige Pinien waren in Teilen der Anfahrt abgestorben und zeigten ein bizarres Landschaftsbild, zu dem ein Teilnehmer unserer Gruppe meinte, es gäbe eine gute Kulisse für einen Zombie Film ab. Fürwahr. An den Viewing-Point konnten wir die Wohnungen in dem Felsenmassiv des Tafelberges einsehen. Es besteht die Möglichkeit zu diesen Wohnungen, in einer von einem Ranger geleiteten Tour, abzusteigen und von nahem in Augenschein zu nehmen, was wir allerdings aus Zeitgründen nicht machen konnten. Angesichts von Temperaturen von 33 Grad im Schatten wäre das eine anstrengende Wanderung geworden. Wir beließen es dann bei den weiteren Haltepunkten, um dann weiter zum „Four Corners Monument“ zu fahren, welches im Ute Mountain Reservation liegt und genau wie das Hotel und Casino unter der Verwaltung der Ute-Indianer liegt. Der einzige Ort in den USA wo mit Colorado, New Mexico, Arizona und Utah vier Bundesstaaten zusammentreffen. An genau dieser Stelle wurde dieses Denkmal errichtet, was ein von Touristen sehr stark frequentiertes Fotomotiv darstellte, um sich auf einem Bild zu verewigen bei dem man gleichzeitig in diesen 4 Staaten steht. Eingerahmt von einem festen quadratischem Bau, in deren einzelnen Parzellen die Indianer ihre Erzeugnisse verkauften. Sehr schöne Souvenirs.

Die letzte Sehenswürdigkeit für heute war der „Shiprock/Schiffsfelsen“, ein Inselberg der sich 482,5 m über der Hochwüstenebene der Navajo-Nation im San Juan County, New Mexico, erhebt. Seine höchste Höhe beträgt 2.187,5 m über dem Meeresspiegel. Er liegt etwa 17,30 km südwestlich der Stadt Shiprock, die nach dem Gipfel benannt ist.

Wir umfuhren dieses majestätischen Felsen weiträumig um zu dem Punkt der geringsten Entfernung etwa 2km zu erreichen.

Shiprock und das umliegende Land haben für die Navajos eine religiöse und historische Bedeutung. Darin liegt es wohl auch begründet, dass es nur eine Piste zu dem Felsen gibt, auf dem entgegen vieler Behauptungen das Klettern verboten ist.

Auch in unserm Hotel dem Ute Mountain Indian Casino und Hotel in Towaoc unter Verwaltung der Utes gibt es Regeln wie etwa ein striktes Alkohol- und Rauchverbot die zwingend eingehalten werden müssen, da sonst strenge Restriktion die Folge sind.

Zu unserem Abendessen mussten wir durch das Casino, mit gefühlt hunderten Spielautomaten mit einer ordentlichen Geräuschkulisse und einem intensiven Lichterspiel durch die rotierenden Walzen der „Slot-Machines“.

So haben wir unser Tex-Mex Buffet am Abend ohne Bier oder Ähnliches eingenommen, um uns dann in unseren luxuriösen Zimmern zurückzuziehen.

Tag 7:

In der Regel bringe ich meine Eindrücke morgens vor dem Frühstück zu Papier. Dazu noch ein Nachtrag von Gestern. Ein regelmäßiges, immer wiederkehrendes Ärgernis beim Frühstück ist die zu Eisblöcken gefrorene Butter/Margarine, was gestern mal nicht der Fall war. Sie wurde erfreulicher Weise in streichfähigem Zustand angeboten.

Der Weg für uns heute zu einem weiteren Highlight unserer Reise, dem Monument Valley, was Tal der Felsen bedeutet. Diese große Ansammlung von Tafelbergen, deuteten sich schon weit vor Erreichens dieses Monuments von der Ferne an. Bevor wir die aber erreichten machten wir einen Stopp an der Stelle, an der Tom Hanks als Forrest Gump seinen Lauf in dem gleichnamigen Film beendete.

Mit Erreichen der Aussichtsplattform neben dem ausgesprochen schönen Souvenirladen begrüßten uns der West Mitten Butte, East Mitten Butte, und der Merrick Butte, die drei wohl meist fotografierten Tafelberge. Diese sind auch aus vielen Filmen von dem berühmten John Ford und nicht minder bekannten Schauspieler John Wayne bekannt.

Von einem Besuch vor einigen Jahren kannte ich auch nur die Sicht von der Aussichtsplattform. Heute kam noch eine Geländefahrt durch Teile des 13 Quadratkilometer großen Gelände des National Monument.

Diese Fahrt mit Jeeps mit jeweils 9 Plätzen wurden natürlich von Navajo-Indianern durchgeführt, wie auch das ganze Oljiato Monument Valley unter deren Verwaltung steht.

Es war ein Rundkurs, der weit mehr zeigte als die Sicht von der Besucherplattform, in der man hautnah diese gigantischen Felsformationen wahrnehmen konnte, die eine völlig neue Betrachtung über die Dimensionen dieses Gelände auslöste.

Es war eine teilweise staubige Angelegenheit die man aber ob dieses einmaligen Erlebnisses gerne in Kauf nahm.

Wenn man bedenkt, dass eine Filmproduktion pro Drehtag etwa 2 Minuten in den „Kasten“ bekommt, kann man nachvollziehen was es bedeutet einen Film in Spielfilmlänge, bei Produktionsbedingungen von 33 Grad im Schatten, (und Schatten gab es da keinen) abzudrehen.

Zum Abschluss des Tages ging es noch zum Glen Canyon Staudamm. Leider war das Carl T. Hayden Visitor Center schon geschlossen. So mussten wir uns auf die Besichtigung des von 1956 bis 1964 erbauten Bauwerkes mit überdimensionalen Ausmaßen beschränken, detallierte Informationen nachlesen. Von einem früheren Besuch ist mir allerdings im Gedächtnis geblieben, dass es 17 Jahre dauerte bis der Lake Powell gefüllt war. Es begleitete uns ein heftiger warm bis heißer Wind, der eher an die Sahara erinnerte, und wie ich ihn noch nicht erlebt habe. Wir fuhren noch an einen Viewing-Point mit einer weiten Sicht die zeigte wie groß dieser Lake Powell ist.

Der Abend stand zur freien Verfügung. Wir entschieden uns für „El Tapito“, eine kleine in Colorado und Arizona Kette mexikanischer Küche. Lange haben wir nicht so gute mexikanische Küche bekommen. Obwohl schon vollkommen gesättigt, hätte man am liebsten das Gericht, hier Burritos gleich nochmal bestellt. Auf dem Heimweg zum Hotel begleitete uns der immer noch deutlich spürbare warme Wind in der Wüste von Arizona.

Tag 8: 

Wir fuhren am heutigen Tage zunächst zur Navajo-Brücke einer Zwillingsbogenbrücke aus Stahl, die den Colorado River im Marble Canyon überquert. Der Bau der ursprünglichen Navajo-Brücke begann 1927, und die Brücke wurde 1929 für den Verkehr freigegeben. Später genügte sie nicht mehr den Anforderungen und nach langen Diskussionen der Vorschläge entschied man sich für den Neubau einer 2. Brücke für den Verkehr, während die alte Brücke für Fußgänger freigegeben wurde. Die kalifornischen Kondore die 1966 in die Gegend eingeführt wurden, waren auch heute auf der Brücke zu sehen. Eine kurze Visite im Visitor-Center und die Fahrt ging weiter zum North Rim des Grand Canyon. Der Weg führte uns von der Desert auf den Vermillon Cliffs Scenic Highway vorbei an riesigen Felsformationen um in ein sattes Grün dichter Wälder überzugehen. Vom Eingang des Parkes sind es etwa 40 km zum North Rim.

Der Grand Canyon ist eine riesige Schlucht, die über mehrere Millionen Jahre vom Colorado River geformt wurde. Der Grand Canyon National Park weist einen Höhenunterschied von fast 2.130 m von Point Imperial 2.740 m bis zum Ufer des Lake Mead auf etwas mehr als 610 m auf. Die Schlucht selbst ist vom Rand bis zum Fluss über 1610 m tief.

Der Grand Canyon erfüllt mich mit Ehrfurcht. Er ist unvergleichlich – unbeschreiblich; absolut beispiellos auf der ganzen Welt – Theodore Roosevelt 26. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.

Damit ist über den überwältigenden Anblick alles gesagt.

Es gibt dort mehrere Wanderwege die von den Rangern als „easy“ leicht eingestuft werden. Für die Anstrengung, es müssen nicht unerhebliche Höhenunterschiede bewältigt werden, mag das zutreffen. Der Weg ist vielleicht 1,60m breit, ohne jedes Geländer geht an einigen Stellen steil in die Tiefe. Für Menschen, die nicht schwindelfrei sind ist diese Wanderung nicht zu empfehlen. Ich bin mit nur sehr großem Unbehagen bis zur Plattform die mit einem Gitter gesichert war gegangen. Den Rückweg bis zum Saloon in der Lodge, bergauf gingen wir ein wenig flott an, um oben zu „Pumpen wie ein Maikäfer“. Jedenfalls ruhten wir uns auf den Bänken des Saloons und genossen ein großes kaltes Bier. Lange hatte es nicht so gut geschmeckt.

Die letzte Etappe führte uns für 2 Nächte in das Quality Inn Bryce Canyon einige km vor dem Ort Panguitch/Utah. Dieses Hotel ist im rustikalen Western-Stil gebaut, steht aber der Qualität der bisherigen Hotels nicht nach. Im angegliederten Saloon gab es noch einen Imbiss und das ein oder andere Bier.

Tag 9: 

Heute stand der Bryce Canyon National Park auf dem Programm. Das Hauptmerkmal des Parks ist der Bryce Canyon, der trotz seines Namens kein Canyon ist, sondern eine Ansammlung riesiger natürlicher Amphitheater entlang der Ostseite des Paunsaugunt-Plateaus. Bryce zeichnet sich durch geologische Strukturen aus, die Hoodoos genannt werden und durch Frostverwitterung und Stromerosion der Sedimentgesteine ​​des Fluss- und Seebetts entstanden sind.

Die Anreise war recht kurz, und wir informierten uns über die reichlich möglichen Trails unterschiedlicher Länge und Schwierigkeitsgrade. Wir hatten etwa 3 Stunden diesen wunderbaren Park individuell zu erkunden. Die Trails waren auch nicht sehr breit, aber die Abgründe nicht so „bedrohlich“ wie im Grand Canyon. Allerdings wer ins Tal wollte, hatte einige Höhenmeter zu überwinden.

Yvonne und ich entschieden uns für den Weg auf dem breiten Plateau-Rand vom Sunset-Point zum Sunrise-Point. Da konnten wir, bei mittlerweile wieder steigenden Temperaturen, völlig bequem und entspannt dieses unvergleichliche Panorama genießen.

Am Zielpunkt nahmen wir ein Picknick ein. Dort gab es einen kleinen Laden, in dem wir sogar unser bevorzugtes Bier, nämlich das texanische Shiner Bock bekamen, und das auch noch sehr günstig.

Wir fuhren mit dem „Inspiration-Point“ und dem „Bryce-Point“ noch 2 weiteren Aussichtspunkte an, die nicht weniger beeindruckend waren und an denen wir sahen das man den Park auch per Pferd erkunden kann. Die Bilder sprechen glaube ich für sich.

Vor der Rückkehr ins Hotel, kehrten wir noch Cowboy Smokehouse Cafe für ein kleines Essen ein.

In unmittelbarer Nähe noch das „The Old Firehouse“, ein bemerkenswerter Trödelladen.

Tag 10:

Für die „Hardcore-Fans“ begann der Tag recht früh. Um 6.15 war Abfahrt für erneut den Bryce-Canyon bei Sonnenaufgang zu erleben. Ein spektakuläres Naturschauspiel. Nach Rückkehr und Frühstück ging es über Richfield nach Green River. Zuvor noch einige Bilder von Hotel und den, wie ich meine sehr reizvollen Zimmern gemacht.

Bevor es weiterging, einer der unvermeidlichen Stopps bei „Walmart“.

Auf dem Weg lag das Haus in dem Butch Cassidy seine Jugend verbrachte. Sein bürgerlicher Name war Robert LeRoy Parker (13. April 1866 – 7. November 1908), besser bekannt als Butch Cassidy , [1] war ein amerikanischer Zug- und Bankräuber und der Anführer einer Bande von kriminellen Gesetzlosen. Bekannt ist er auch durch den Film „Butch Cassidy and the Sundance Kid“ mit Paul Newman in der Hauptrolle. Wie viele dieser „Outlaws“ starb er bei einer Schießerei in Bolivien.

Der Weg nach Green River führte uns nach langer Zeit mal wieder über einen Highway. Auf der Interstate 70 fuhren wir durch zwar eine nicht so spektakuläre, aber doch reizvollen Landschaft. Nun sahen wir auch wieder häufiger einige der typischen amerikanischen Trucks. In Green River hielten wir auch an dem Truck-Stopp um diese großen Boliden in Augenschein zu nehmen.

Der geplante Besuch der Green-River-Museums musste leider entfallen, da es geschlossen war.

Diese Rundtour um die „Four Corners“ ist so getaktet das die gesamte Zeit verplant ist, aber trotzdem entspannt bewältigt werden kann, ohne dass dabei noch Spielraum wäre für weitere Attraktionen. Als Beispiel sei nur der „Horse-Shoe-Bend“ erwähnt, den wir liegen ließen.

Nach dem Feuerwerk von geballten Impression und Informationen, waren wir nicht böse, dass wir ein wenig mehr Zeit zur freien Verfügung hatten. Da das Hotel ziemlich am Rande der Stadt war, nutzten wir die Zeit zum Relaxen.

Tag 11: 

Das Frühstück im Super 8 by Windham in Green River war ein sogenanntes „Continentel Breakfast“. Ich würde es eher als ein „spartanisches Frühstück“ bezeichnen. Das Hotel lag deutlich unter dem gewohnten Level der bisherigen Tour und sollte künftig entbehrlich sein.

Der Ärger über dieses Thema war allerdings beim Anblick der imposanten wie gigantischen Felsmassive die wir bei Einfahrt in den Arches National Park erblickten, auch schon verflogen.

Der Andrang auf die National Parks steigt stetig. Als erster hat dieser Park ein Reservierungssystem eingeführt der die Anzahl der Besucher begrenzt und ein Zeitfenster für die hatte größte Mühe Einfahrt vorgibt. Dieses ist auch notwendig. Der Park hat einen Rundkurs und die Parkplätze sind nur begrenzt vorhanden. Unser umsichtiger Fahrer Ed hatte größte Mühe jeweils einen Parkplatz für den Bus zu bekommen, weil rücksichtslose Zeitgenossen mit ihren PKW die ausgewiesenen Bus-Parkplätze blockierten.

Der Park besteht aus 310,31 Quadratkilometern Hochwüste auf dem Colorado-Plateau. Mehr als 2.000 natürliche Sandsteinbögen befinden sich im Park, darunter der bekannte Delicate Arch , sowie eine Vielzahl einzigartiger geologischer Ressourcen und Formationen. Der Park enthält die höchste Dichte an natürlichen Bögen der Welt.

Der Rundkurs durch diesen Park führte uns zum ersten Viewing-Point dem Balanced Rock, einem eindrucksvollen Felsen den wir in kurzer Zeit einmal zu Fuß umkreisen konnten. Auch die unzähligen Felsen in der Umgebung war reizvolle Fotomotive.

Weiter ging es zur „Double Arch“, einem weiteren massiven Felsmassiv, um zum Abschluss die „Delicate Arch“ zu besuchen.

All diese Felsen können mit mehr oder weniger anspruchsvollen Trails erkundet werden. Die Warnungen der Ranger immer genügend Wasser mit sich zu führen sind geboten.

Bei erneuten Temperaturen von über 30 Grad im Schatten, Schatten gab es kaum, beschränkten wir uns auf die kurzen Wanderungen.

Leider blieb uns der Blick auf Landscape Arch, im „Devils Garden“ , verwehrt, erfordert sie einen 3stündigen Fußmarsch um sie in Augenschein zu nehmen, womit die meisten Teilnehmer unserer Reise überfordert gewesen wäre. Und auch die Zeit fehlte.

Der Abschluss der Rundtour führte uns vorbei an der Schlange zur Einfahrt in den Park, auf der wir einen letzten Blick auf diese imposanten Felsen werfen konnten.

In Grand Junction/Colorado sollte es mit dem Besuch des Texas Roadhouse zu einem weiteren Highlight kommen. Mit Betreten des Lokales gab es ein Sichtfenster in die Küche, in der die Steaks jeder Größe zubereitet wurden. In dem rustikal und schön eingerichteten Lokal, das es mittlerweile 600 Mal in Amerika gibt, wurden wir schnell und sehr aufmerksam bedient. Für uns war es keine Frage, dass wir in einem solchen Restaurant ein Sirloin- und ein Ribeye-Steak bestellten. Die Anzahl der Unzen werden hier nicht genannt, es handelte sich aber nicht um einen Kinderteller. Beim Anblick hatten wir schon leise Zweifel, ob wir das alles schaffen würden, aber letztlich war der Teller nach Beendigung der Mahlzeit blank, und ein Nachtisch nicht nötig. Diese Lokal-Kette ist ein „Muss“ für jeden, der dieses Land besucht und kein Veganer ist.

Anschließend checkten wir im Grand Vista Hotel, mit einer integrierten Bar in Grand Junction ein.

Tag 12: 

Nach einem großartigen Frühstück, mit Porzellan-Tellern und richtigem Besteck im Grand Vista Hotel war der Ausgangspunkt unserer Reise das Ziel. Es führte uns einmal mehr, auf der Interstate 70 quer durch das massive Gebirge der Rocky Mountains. Wahrlich eine Panoramafahrt, die keine Sekunde langweilig wurde. Dazu gab es von den DJ`s Werner und PeeWee Country-Music von Johnny Cash und anderen in einer angenehmen dezenten Lautstärke. Passend zu der Gegend, und wie sie uns auch während der ganzen Reise mit feinen Klängen aus diesem Genre versorgten.

Wir fuhren an Vail vorbei, einem noblen Ski-Ort, der im gleichen Atemzug wie der wohl bekannteste Wintersport Aspen in Colorado zu nennen ist. Die Behausungen dort waren sämtlich in einem sehr noblen Stil gebaut und liegen in einem sehr hohen Preissegment. Während die Gegend um die „Four Corners“ in den entlegenen Gebieten der Rocky Mountains die Abdeckung mit WLAN doch einige Lücken aufweist, waren in und um die Ski-Gebiete ein sehr guter Empfang.

Von Vail ging es dann über 20 km mit einem Gefälle von 6% am Stück bergab bis Georgetown, was einem nochmals die gigantischen Ausmaße der Rockys vor Augen führte.

Georgetown liegt auf einer Höhe von 2.600 m über dem Meeresspiegel, eingebettet in die Berge nahe dem oberen Ende des Tals von Clear Creek in den Bergen westlich von Denver direkt an der Interstate 70. Georgetown besteht eigentlich nur aus dem historischen District, mit unzähligen Fotomotiven. Dieser Ort wird jährlich von nahezu 500.000 Besuchern frequentiert, das in der Saison die Anzahl der Besucher mit Kontingenten beschränkt wird.

Das ehemalige Silberminenlager am Clear Creek in der Front Range der Rocky Mountains wurde 1859 während des Pike’s Peak Gold Rush gegründet.

Die Georgetown Loop Railroad verbindet die einst blühenden Bergbaustädte Georgetown und Silver Plume liegen 3,2 km voneinander entfernt in der steilen, engen Schlucht von Clear Creek.

Die Route ist 7,2 km lang und erklimmt eine Höhe von 195,1m durch bergiges Gelände, zusammen mit Böcken , Schnitten , Füllungen und einer großen Schleife, die wir mit der historischen Lok befuhren. Die rund einstündige reizvolle Fahrt führte uns mit einem erheblichen Höhenunterschied, durch die Wälder der Rocky Mountains.

Später, in Denver angekommen besuchten wir das „Golden Corral“. Die Restaurants dieser Kette sind „All you can eat-Lokale“ mit einem riesigen Angebot an Speisen zu einem Preis von 16$ zudem sehr günstig, nicht zu vergleichen mit den diversen sonstigen Fastfood-Ketten.

Natürlich gibt es dort auch Steaks, die zu unserer bevorzugten Speise gehörten. Hier kann man je nach Hunger eine beliebige Unzen Zahl erreichen. Natürlich schlossen wir unser Dinner mit Nachtisch aus der riesengroßen Theke der Süßigkeiten ab, bevor wir unsere noblen Suiten in dem Residence Inn by Marriott bezogen und so langsam unsere Koffer für den Heimflug am nächsten Tage packten.

Tag 13: 

Da unser Flug erst 15.30h Ortszeit Denver geht, wurde auf Wunsch einiger Teilnehmer noch ein Levis-Outlet in Nähe des Hotels angefahren. Es ist ein Teil der Colorado Mills, eine riesige Mall, in der man locker einen ganzen Tag zu tun hätte. So blieb uns dann eine Stunde, um unsere Einkäufe bei Levi`s zu erledigen. Auch hier konnten wir feststellen, dass die Preise in Amerika erheblich angezogen haben. War vor 3 Jahren im Outlet Branson/Missouri eine Lewis 501 für 55 Dollar, kostet sie heute schon 75 Dollar.

Die Abfertigung in Denver ging trotz sehr großen Andrangs recht flott und nach einem 9 Stunden-Flug waren wir wieder in Frankfurt.

Wir werden öfters gefragt, warum wir mit American Music Tours einen so „teuren“ Anbieter für unsere Reisen wählen. Wir gehören nicht zur „Geiz ist geil-Fraktion“, weil jeder der billig kauft, kauft zweimal. Die Freude an guter Qualität hält länger an, als die über einen günstigen Preis.

Wir sind bereits zum 4. Mal mit Werner Michels und seiner American Music Tours unterwegs. Wenn wir daran zurückdenken, ist immer die Freude über die vielen schönen Momente dieser Reisen und weniger die Kosten.

Wir kennen ehrlicherweise nicht die Leistungen der Discounter-Reisen, die auch solche Reisen anbieten, können uns aber nicht vorstellen, dass Sie das Niveau der American Music Tours mit ihren individuellen Arrangements erreichen.

Wir waren hochzufrieden mit der Reise, haben jetzt einige Zeit das Erlebte zu verarbeiten, und freuen uns auf die nächste Reise mit Werner Michels, wo immer Sie auch hingehen mag.

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